TC(V)M steht für Traditionelle Chinesische (Veterinär) Medizin.
Die TCM ist schon viele tausende Jahre alt, sie gehört zu den alternativen Heilmethoden und umfasst 5 Aspekte - die Akupunktur/Moxibustion, chinesische Pharmakologie, Diätetik (Klassifizierung von Lebensmitteln in bestimmte Wirkformen), Qi Gong (Atem- und Bewegungsübungen) sowie eine manuelle Behandlungsform, die Tuina Massage. Die chinesische Medizin bezieht die gesamte Lebensweise mit ein, daher gibt es mehrere therapeutische Bereiche. Im Veterinärbereich nutzen wir hauptsächlich die ersten drei Aspekte.
In der TCM ging es ursprünglich nicht um die Behandlung von Krankheiten, sondern darum, den Organismus in Balance zu halten und somit eine Krankheit erst gar nicht entstehen zu lassen. Der Arzt wurde nur bezahlt, wenn man gesund blieb.
Yin und Yang, die beiden Gesetzmäßigkeiten, die ohne einander nicht existieren können, aber in einem ausgewogenen Verhältnis bleiben sollten, stehen hierbei maßgeblich für das gesamte Leben und die Natur. In allem Leben fließt die Qi-Lebensenergie, diese fließt auf den sogenannten Meridianen durch den Körper. Entsteht nun durch einen inneren oder äußeren Einfluss ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang, wird der Fluss des Qi gestört und eine Krankheit kann entstehen.
Um dies an einem Beispiel etwas deutlicher zu machen:
In unserer Haut sitzt das Wei Qi - Abwehr Energie, wird diese durch zum Beispiel zu viel Wind (zu viel Yang) oder Kälte (zu viel Yin) geschwächt, können Krankheitserreger in unseren Körper eindringen und eine Erkältung entstehen. Innerlich könnte so ein Ungleichgewicht zum Beispiel durch ständiges Grübeln, traumatische Erlebnisse usw. entstehen und damit körperliche oder psychische Prozesse aus dem Gleichgewicht bringen.
Das ist jetzt natürlich sehr vereinfacht dargestellt, aber so kann man das auf alle Erkrankungen übertragen.
Ist nun also eine Krankheit entstanden, ist es wichtig, ihre Ursache zu beheben, damit das große Ganze wieder heilen und ins Gleichgewicht kommen kann.
Die traditionelle chinesische Medizin gehört zu den Regulationstherapien, das bedeutet, alles, was in Disharmonie bzw. aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann mit der TCM wieder reguliert werden. Gewebe und Organe, welche zerstört sind, können wir über die TCM nicht wiederherstellen.
Die TCM kann alleine oder auch begleitend zu anderen Therapien, unterstützen.